Evangelischer Arbeitskreis der CDU in Hessen

Grausame Verfolgung von Christen und Jesiden durch IS

Christlich-Ezidische Gesellschaft berichtet über Flüchtlingssituation im Nordirak

Am Rande des Hessentages fand traditionell die Landesversammlung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Hessen (EAK Hessen) statt. Dem Lutherjahr angemessen trafen sich die Delegierten im Gemeindehaus der Evangelischen Luthergemeinde in Rüsselsheim.

„Mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Christlich-Ezidischen Gesellschaft, Dr. Gerhard Noeske, konnten wir einen äußerst kundigen und erfahrenen Gastredner gewinnen“, zeigte sich der EAK-Landesvorsitzender, Staatsminister Axel Wintermeyer zufrieden. „In einem hervorragend vorbereiteten und nahegehenden Vortrag konnten sich die Delegierten ein Bild von den grausamen Methoden des sog. Islamischen Staates (IS) und der systematischen Verfolgung von Christen und Jesiden in Teilen der arabischen Welt machen.

Neben ihrer Arbeit in Deutschland und Hessen begleitet die Christlich-Ezidische Gesellschaft unter anderem traumatisierte Flüchtlinge und setzt sich für jesidische Flüchtlinge und Binnenvertriebene in Kurdistan (Nordirak) ein. Neben Medikamentenlieferungen betreibt sie das Waisenhaus „Vogelnest“ Nahe der Stadt Dohuk und errichtet derzeit auch mit Fördermitteln der Hessischen Landesregierung ein weiteres Waisenhaus. Darin werden jeweils ca. 25 jesidische Waisenkinder von mehreren Kriegswitwen betreut. So kann für die Kriegsopfer in „familienähnlichen“ Strukturen ein Stück „Normalität“ zurückgewonnen und eine neue Perspektive geschaffen werden. Die Einrichtung wird in enger Abstimmung mit SOS-Kinderdörfer betrieben.

In dem bewegenden Vortrag, der den Delegierten spürbar Nahe ging, bemerkte Dr. Noeske auch die gute Zusammenarbeit mit dem Land Hessen. Die Hessische Landesregierung habe mit der Förderung von Hilfsprojekten im Nordirak einen wichtigen Beitrag zur Beseitigung von Fluchtursachen geleistet. „Wir erhoffen uns davon zum einen eine Signalwirkung für die betroffenen Menschen vor Ort. Sie sollen erfahren, dass sie in ihrer Not nicht alleine gelassen werden“, so Wintermeyer. „Zum anderen sollen möglichst auch andere Bundesländer und Staaten dem Beispiel folgen und die wichtige Arbeit der Hilfsorganisationen vor Ort stärken.“