Der Evangelische Arbeitskreis der CDU Hessen (EAK) hat an die Kirchen appelliert, mit Friedensandachten und Friedensgottesdiensten angesichts des Krieges im Kaukasus ein Zeichen für Frieden und Versöhnung in Georgien zu setzen. "Die Kirche darf nie schweigen, wenn der Friede gefährdet oder Krieg über die Menschen gebracht wird", so der hessische EAK-Chef Axel Wintermeyer. Deswegen hoffe er, dass die hessischen Kirchen ihre Hoffnung und Fürbitte für Frieden und Versöhnung in Georgien mit möglichst flächendeckenden Aktionen und Angeboten an Friedensgebeten und Friedensandachten zum Ausdruck bringen.
"Es ist an der Zeit, die Stimme der Kirchen zu erheben und deutlich zu machen, dass die Menschen in Deutschland in Gedanken bei denen sind, die unter den Kriegsereignissen leiden und dass die Menschen in Deutschland auf baldigen Frieden und ein Ende der gewaltsamen Auseinandersetzung hoffen und dafür beten."
Der EAK sei betroffen, dass vor der Haustür der EU im 21. Jahrhundert ein bewaffneter Konflikt stattfinde, der Not, Leid und Vertreibung über die Menschen bringe. "Während zu Beginn der militärischen Auseinandersetzung im Irak fast flächendeckend Andachten stattfanden, gibt es derzeit keine vergleichbare flächendeckende Initiative", konstatiert Wintermeyer. "Gerade jetzt dürften die Menschen mit ihren Ängsten und Sorgen und ihrer Hoffnung auf Frieden nicht allein gelassen werden." Angesichts dieser Situation verwundere es ihn, dass sich beispielsweise auf den Internet-Seiten der Evangelischen Landeskirchen nur vereinzelte Stellungnahmen zur militärischen Auseinandersetzung in Georgien fänden, während Materialien für Friedensandachten und ähnliches gar nicht zu finden seien.
Wintermeyer hofft auch darauf, auf diese Weise zumindest symbolisch diejenigen Kräfte zu stärken, die um eine Friedenslösung in Georgien ringen. "Jetzt muss deutlich werden, dass die Kirche nicht nur bei medial viel beachteten Konflikten wie dem Irak-Krieg lautstark ihre Stimme gegen militärische Aggression erhebt und für diejenigen Partei ergreift, die für Versöhnung kämpfen", fordert Wintermeyer.