Beeindruckendes Engagement für Flüchtlinge auf der kommunalen Ebene
„Mit dem aktuellen Flüchtlingszustrom nach Deutschland und Europa stehen wir vor einer geradezu historischen Aufgabe und das ist überall in unserem Land spürbar. Als EAK-Bundesvorstand konnten wir uns in der Berliner Flüchtlingsunterkunft „Boardinghaus GIERSO“ ein direktes Bild von den vielfältigen Herausforderungen, Problemen und Aufgaben der kommunalen Flüchtlingsarbeit machen.
Der EAK-Bundesvorstand erneuert deshalb seine Forderung nach einer gemeinsamen europaweiten Lösung des Flüchtlingsproblems. In ganz Europa muss sich nun erweisen, ob das gemeinsame Fundament, das vor allem ein klares Wertefundament sein muss, ein auch für die Zukunft tragfähiges sein wird. Es darf nicht sein, dass Menschen in letzter Not vor Krieg und Terror nach Europa flüchten und einige Staaten der EU wegschauen!
Gleichzeitig wissen wir, dass eine rein gesinnungsethische oder gar moralisierende Debatte zu kurz greift. Wir brauchen eben auch den verantwortungsethischen Blick auf die Realitäten, der uns an die Grenzen unserer gesellschaftlichen Möglichkeiten erinnert, kurzum: Wir brauchen die gesunde Balance von Herz und Verstand.
Zu letzterem gehört vor allem auch die integrationspolitische Perspektive. Die Flüchtlinge müssen wissen, was wir von ihnen erwarten: Wer dauerhaft hier bleibt, muss unsere Sprache lernen sowie unser Wertesystem und die Regeln unserer Demokratie akzeptieren. Deshalb ist es sinnvoll, dass die gegenseitigen Rechte und Pflichten von Staat und Migrant innerhalb des Rahmens eines künftigen Integrationspflichtgesetzes in verbindlichen Integrationsvereinbarungen abgeschlossen werden.“